Pfarreien der zukünftigen Großpfarrei 28

Ausblick in das zukünftige Gemeindeleben

Kirchengemeinde St. Klara und Franziskus am Main von Gronau bis Großkrotzenburg

10. Februar 2025

In den 1960er und 1970er Jahren stiegen die Mitgliedszahlen der Kirche stark an. Viele Kirchen und Gemeindezentren wurden daher dem Bedarf entsprechend neu gebaut. Mittlerweile hat sich die kirchliche Situation in Deutschland stark verändert.
Die Kirchenmitgliederzahlen sinken, das Kirchensteueraufkommen schmilzt, pastorale Mitarbeitende – Priester wie Laien – werden weniger. Die Folgen: Gemeinden müssen zusammengelegt, kirchliche Gebäude umgewidmet oder verkauft werden, weil entweder der Platzbedarf nicht mehr besteht und der Gebäudeunterhalt finanziell nicht mehr zu stemmen ist. Auch wird das Geld immer knapper, um die bisherigen kirchlichen Aufgaben im Bereich der Caritas, Seelsorge, Bildung und der Gemeindearbeit breitflächig abzudecken.
Vor diesem Hintergrund hat das Bistum Fulda eine Neuausrichtung der Pastoral unter dem Leitwort „Zusammenwachsen“ bis zum Jahr 2030 eingeleitet. Damit soll die Kirche im Bistum zukunftsfähig neu aufgestellt werden.

Nach der Neugründung der bisherigen Pfarrei St. Klara und Franziskus 2021 (und der damaligen Zusammenlegung der drei Hanauer Innenstadtpfarreien mit denen von Großauheim und Großkrotzenburg) steht nun eine weitere Fusionierung an, von der die Pfarreien in Bergen Enkheim, Niederdorfelden, Bischofsheim, Dörnigheim und Hanau-Kesselstadt betroffen sind. Mithilfe einer Steuerungsgruppe unter Einbeziehung der Verwaltungsräte und des Pfarreirats bzw. der Pfarrgemeinderäte der bisherigen Kirchengemeinden wird derzeit der Rahmen für die neue Pfarrei „St. Klara und Franziskus am Main“ gebildet, die von Gronau (gehört pfarrlich zu Niederdorfelden) bis Großkrotzenburg reichen wird. Diese große Verwaltungseinheit wird dann ca. 27.000 Katholiken verteilt auf zehn Kirchorte umfassen. An diesen Kirchorten soll es auch weiterhin liturgische, katechetische, caritative und spirituelle Angebote geben. Denn das ist die Herausforderung: Gemeindeleben vor Ort weiterpflegen, Synergieeffekte nutzen und unter dem Dach der Großpfarrei erhalten. Damit dies gelingt, wird es neben dem Verwaltungsrat und dem Pfarreirat der Großpfarrei gewählte Kirchorträte oder Kirchenteams vor Ort geben. Sie sollen die bisherigen Pfarrgemeinderäte ersetzen.

Den Kirchorten werden hauptberufliche pastorale Mitarbeitende zugeordnet. Neben den Hauptkontaktstellen des zentralen Pfarrbüros in Hanau und der Dependance in Enkheim soll es weiterhin vor Ort Sprechzeiten geben. Offizieller Start der Großpfarrei ist der 1. Januar 2026. Bis dahin wird es schon sinnvolle Schwerpunkte der Kooperation im bestehenden Pastoralverbund „St. Christophorus am Main“ (gleiche Fläche wie zukünftige Pfarrei) geben, wie z.B. derzeit schon die Firmvorbereitung. Als zukünftige „Pfarrkirche“ wird St. Elisabeth in Hanau Kesselstadt dienen. Es wird die Aufgabe der Gremien und Menschen am Kirchort sein, auch zukünftig ein lebendiges Gemeindeleben im Miteinander mit allen zu gestalten.

Möge uns Gottes Geist begleiten, den Prozess der Umstrukturierungen mit Herz und Verstand mitzugestalten. Das wünsche ich uns allen.

Uwe Hahner, Pfr.